TENS – Transkutane elektrische Nervenstimulation
Allgemeine Info
Was ist TENS?
Das Behandlungsverfahren TENS (Transkutane elektrische Nervenstimulation) bekämpft Schmerzen mit Strom. Mittels Hautelektroden werden elektrische Impulse auf Körperteile übertragen.
Die transkutane elektrische Nervenstimulation ist ein Verfahren, bei dem zur Schmerzlinderung elektrischer Strom eingesetzt wird. Genauer gesagt handelt es sich um eine Methode zur Stimulation des Nervensystems anhand von kurzen elektrischen Impulsen mit niedriger Spannung, die auf einen bestimmten Nerv abzielen und somit für eine Veränderung der Übertragung von Nervensignalen sorgen. Sie wird insbesondere zur Behandlung von Schmerzen eingesetzt. TENS dient als Begleittherapie, um Beschwerden unmittelbar und für kurze Zeit zu lindern.
Bei der elektromedizinischen Reizstromtherapie TENS werden elektrische Impulse über Elektroden ausgesendet, die im schmerzenden Bereich oder auf einer Nervenbahn auf der Haut angebracht werden. Der entsprechende elektrische Strom wird von einem sogenannten Neurostimulator erzeugt.
Die TENS-Methode wurde in den 1970er-Jahren entwickelt und wird seither von medizinischem Fachpersonal zur Schmerzlinderung eingesetzt, da sie ohne den Einsatz von Medikamenten auskommt und zu den nicht-invasiven Verfahren zählt.
Ihr möglicher Behandlungsort
Behandlung
Wie wird TENS angewendet?
Ein TENS-Gerät (Neurostimulator) besteht aus einem Generator, der elektrische Impulse erzeugt und mit Elektroden verbunden ist, die auf der Haut des Patienten angebracht werden. Es werden meist 2 – 4 Klebeelektroden auf dem zu behandelnden Areal platziert. Kurze elektrische Impulse (vergleichbar mit der natürlichen Elektrizität) werden nun über die Haut in den Körper übertragen und reizen dabei die im Gewebe liegenden Nerven. Der Strom selbst wird durch den Patienten nur als Kribbeln wahrgenommen. Bisweilen ziehen sich Muskeln, die sich in der Nähe der Elektroden befinden, zusammen.
Der durch das Stimulationsgerät erzeugte Reizstrom bewirkt dabei eine Blockade der Schmerzübertragung an das Gehirn, die Stimulation der Endorphinausschüttung und eine Verbesserung der Durchblutung.
Jede Sitzung dauert gewöhnlich zwischen 20 und 50 Minuten, wobei mehrere Behandlungen pro Tag möglich sind. Die Zahl und Dauer hängen davon ab, wie gut das Verfahren bei einer Person wirkt und wie lange der Effekt anhält.
Die Behandlung kann nach einer Einweisung durch Fachpersonal selbstständig zuhause angewendet werden. Sollten Sie eine Indikation zur TENS-Behandlung haben, stellen wir die Diagnose. Sie bekommen zunächst von unserem Fachpersonal eine Anleitung und das Rezept für ein Leihgerät.
Anwendungsgebiete
Wann wird TENS angewendet?
- Muskelverspannungen
- Muskeldysbalance
- Kopfschmerzen
- Nacken und Schultergürtelschmerzen
- Rückenschmerzen
- Bandscheibenvorfällen
- Arthrose
- Nervenschmerzen
Kosten
Es kommen vorerst keine Kosten auf Sie zu. Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen das Rezept für ein Leihgerät ausstellen.
Alle Informationen zu TENS finden Sie hier zum Download.