Funktionelle Medizin

Was versteht man unter „Funktionelle Medizin“?

Chronische Schmerzsyndrome wie Fibromyalgie, Migräne, Autoimmunerkrankungen, Erschöpfung und Depressionen sind heute allgegenwärtig. Eine zugrundeliegende Ursache kann oft nicht gefunden werden, die Behandlung kann dann nur symptomatisch erfolgen. Schmerzmittel und Psychopharmaka sind hilfreich, haben aber auch Grenzen.

Unsere Lebensbedingungen haben sich im letzten Jahrhundert rapide verändert. Wir ernähren uns nicht immer artgerecht, auch Stress- und Umweltbelastungen haben stark zugenommen. Die Fähigkeiten, sich an diese Veränderungen anzupassen, sind individuell sehr unterschiedlich, hier spielen sowohl genetische Voraussetzungen (Entgiftungsenzyme, Entzündungsbereitschaft, Stresshormonachse, Stoffwechsel) als auch die Epigenetik (Lebensstil, Umwelteinflüsse, Lebensereignisse, Infektionen mit chronischen Erregern, Ernährung) eine Rolle.
Auswirkungen können den Zellstoffwechsel allgemein sowie das vegetative Nervensystem betreffen, aber auch das Immunsystem, das hormonelle Gleichgewicht, die Darmfunktion und nicht zuletzt die Psyche.

Die funktionelle Medizin vereint alle geeigneten therapeutischen Ansätze, ganz gleich, ob diese aus der Schul- oder der Alternativmedizin stammen. Die Gesundheit, der therapeutische Zusammenhang und die Person als Ganzes stehen bei diesem Therapieansatz im Vordergrund.

Was passiert bei einer Behandlung unter dem Ansatz der Funktionellen Medizin?

Die Funktionelle Medizin (auch integrative Medizin) versucht, durch ganzheitliche Anamnese und gezielte Labordiagnostik zugrundeliegenden Störungen auf biochemischer Ebene zu erfassen und wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Behandlung erfolgt anhand des individuellen Befundes mittels Mikronährstoffen, Darmsanierung, Entzündungshemmung, Hormonersatz, Entgiftung und Stärkung des vegetativen Nervensystems.

Bestandteil der vorausgehenden Anamnese ist folgende erweiterte Labordiagnostik:

• Mikronährstoffe (Mineralien, Vitamine, Spurenelemente)
• Darmflora, Mikrobiom, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, „Leaky Gut“
• Histaminintoleranz
• Mitochondrienfunktion, oxidativer und nitrosativer Stress
• Steroidhormone / Sexualhormone (z. B. Östrogendominanz, hormonell getriggerte Migräne)
• Stresshormone, Cortisoltagesprofil (z. B. Nebennierenschwäche, Depression, Schlafhormon Melatonin)
• Belastung mit Schwermetallen / toxischen Metallen (z. B. Quecksilber aus Amalgam)
• Genetische Untersuchung der individuellen Entgiftungsleistung (Enzympolymorphismen)
• Stoffwechselstörung Kryptopyrolurie
• Infektionen mit chronisch persistierenden Erregern

Bei Interesse kann ein Termin zur Beratung vereinbart werden. Im Rahmen dieses Termins werden unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Beschwerden gegebenenfalls sinnvolle weiterführende Schritte besprochen und auf Wunsch eingeleitet. Sprechen Sie uns gerne an oder vereinbaren Sie einen Termin im Schmerzzentrum in Frankfurt oder Wiesbaden.

Behandlungsbausteine der funktionellen Medizin sind:

Akupunktur
• Antientzündliche Therapie ohne Cortison
• Ausgleich von Mikronährstoffmängeln (oral oder per Infusion, z. B. Vitamin B-Kur)
• Ausleitende / entgiftende Maßnahmen (z. B. Schröpfen)
• Bioidentische Hormontherapie
• Chelattherapie bei Schwermetallbelastung
• Ernährungsberatung
Mesotherapie
• Verschiedene Infusionskonzepte (z. B. Vitamin C-Infusion, Baseninfusion und Naturheilkundliche Aufbauinjektionen)

Weitere Informationen zu Behandlungsbausteinen finden Sie unter der entsprechenden Behandlung hier zum Nachlesen.